Während dieser 10-tägigen Reise möchten wir Sie in den Südosten von Rumänien mitnehmen. Es geht von den Karpaten bis in das weite Donaudelta. Sie wandern durch nahezu unberührte Bergwelten, werden bizarre Felsformationen bestaunen und können sich an der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt erfreuen. Unsere Natur- und Kulturreise mit Wandern beginnt, nach einer Stadtrundfahrt in Bukarest, mit panoramareichen Wandertouren im Bucegi-Gebirge und im Nationalpark Königstein. Hier haben Sie u.a. Gelegenheit, Bären in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
Ein unbestrittener Höhepunkt der Reise ist sicher Ihr Aufenthalt im Donau-Delta. Erkunden Sie mit uns das verschlungene Labyrinth aus den Flussarmen der Donau, Kanälen, Seen, Sandbänken und Schilfgürteln. Nehmen Sie unbedingt ein Fernglas mit und halten Sie Ausschau nach Pelikanen, Reihern, Adlern oder den vielen anderen Tieren, die im Delta ihre Heimat haben.
Rumänien ist jedoch nicht nur ein Land mit atemberaubenden Naturlandschaften, es ist auch ein Land mit einem reichen kulturellen Erbe. Davon können Sie sich bei verschiedenen Ausflügen und Besichtigungen überzeugen. Dazu gehören u.a. eine Besichtigung des berühmten Schlosses Peles, welches die Sommerresidenz der rumänischen Königsfamilie war und ein Ausflug hinter die geheimnisumwitterten Mauern der Dracula-Burg Bran.
An den malerischen Weingärten am Schwarzen Meer laden wir Sie zu einer Weinverkostung ein und bei einem Bummel durch den traditionsreichen Kurort Constanta erfahren Sie viel Wissenswertes zur Geschichte der Stadt, welche auf den Überresten des antiken Tomis errichtet wurde.
Freuen Sie sich auf eine facettenreiche Reise voller Natur- und Kulturerlebnisse und auf abwechslungsreiche Wanderungen. Zudem werden Sie immer wieder auf herzliche und gastfreundliche Menschen treffen.
Wandern im Bucegi- und Königstein-Gebirge
Zunächst schnüren Sie die Wanderschuhe und geht es in die Berge. Das Bucegi-Gebirge (Munții Bucegi) liegt am Ostrand der Südkarpaten, welche die Walachei von Siebenbürgen trennen. Entlang des oberen Prahova-Tals ragen die höchsten Berge bis zum 2500 Meter in den Himmel und blicken majestätisch auf die kleinen Städte, die wie bunte Tupfer im Tal liegen.
Nachdem Sie die Seilbahn vom Ferienort Busteni im Prahova-Tal hinauf zum Bucegi-Hochplateau gebracht hat, begeben Sie sich auf eine panoramareiche Wanderung. Die von Sagen umwobenen ”Heiligen Berge der Daker” beeindrucken vor allem mit ihren bizarren Felsformationen. Diese großartigen Monumente der Natur lassen sich beim Wandern sicher am besten entdecken. Über das Aussehen der Felsformationen aus Sand- und Kalkstein haben sich viele Legenden und Theorien gebildet. Sonne, Wasser, Wind und Schnee und der immer fortwährende Wechsel von Frost und Wärme haben die Felsen modelliert – vielleicht hat auch der Mensch hier eingegriffen? Zu den imposantesten Steinfiguren gehören Babele und Sphinx, welche auch als Wahrzeichen des Bucegi gelten.
Der Gebirgszug des Königstein (Munții Piatra Craiului) liegt ebenfalls in den südlichen Karpaten. Der höchste Gipfel des rund 25 Kilometer langen Kammes ist mit 2238 Metern der La Om. Bereits 1938 wurde hier ein Naturschutzgebiet in Leben gerufen. Die biologische Vielfalt, welche man im Königstein-Gebirge mit seinem strahlend schönen Jura-Kalkstein findet, ist sehr eindrucksvoll. Weit über 1000 Pflanzenarten wurden hier gezählt, außerdem gibt es zahlreiche Reptilien- und Vogelarten und im Park haben u.a. Wölfe, Bären, Gämsen und Luchse ihr Zuhause. 1990 wurde eine Fläche von 148 km² zum Nationalpark erklärt.
Eine panoramareiche Wanderung wird Sie in die Zernescht-Schlucht (Cheile Zărneştiului) führen, deren steile Felswände bis zu 200 Meter aufragen. Auch einige Höhlen und Quellen finden sich in der spektakulären Klamm.
In Zărneşti befindet sich das größte Bärenreservat in Europa. Auf über 70 Hektar leben Bären, die aus verschiedenen Gegenden Rumäniens kamen. Jeder Bär seine eigene Geschichte und kann hier ein artgerechtes und freiheitsnahes Leben im Schutzgebiet führen.
Wer möchte, hat hier an einem Abend Gelegenheit zu einer Bärenbeobachtung von einem Hochstand aus.
Schloss Peles und Burg Bran
In den rumänischen Karpaten verstecken sich zahlreiche Burgen und Schlösser. Sie sind Zeugen vergangener Zeiten und unterschiedlichster Kulturen. Die wunderbare Naturlandschaft oder auch der jeweilige Hausherr bildeten die Kulisse für fantastische Geschichten und Legenden rund um die berühmten Burgen, Schlösser und Paläste. So umweht bis heute die Burg Bran ein geheimnisvolles Flair. Man behauptet, Dracula hätte hier gelebt, und tatsächlich kann man eine Ähnlichkeit zwischen dem auch Törzburg genannten Gemäuer und der Beschreibung des Dracula-Schlosses aus Bram Stokers Roman über den wohl bekanntesten Vampir erkennen. Doch Fürst Vlad III. Drăculea hat das Schloss vermutlich nie betreten. Das Bauwerk ist ein wuchtiges Gemäuer voller Türme und Erker, das sich hoch über den Dächern des Ortes Bran erhebt. Die Burg ist heute ein Museum mit zahlreichen Sammlungen. Freuen Sie sich auf einen Rundgang durch das altehrwürdige Gemäuer!
Dagegen präsentiert sich das Schloss Peles unglaublich prunkvoll und märchenhaft. Bis 1914 war das Anwesen die Sommerresidenz des rumänischen Königs Karol I. Über 300 Fachleute aus verschiedensten Ländern errichteten das Schloss Peles – auf der Baustelle hörte man 14 Sprachen! Die 160 Zimmer sind ausgestattet mit einzigartigen Antiquitäten, wertvollen Bilden, Gobelins, Teppichen, Möbeln u.v.m. Zudem ist eine umfangreiche Sammlung von Waffen und Rüstungen zu bestaunen. Etwa 4000 Exponate werden im Schloss aufbewahrt. Die Sammlungen gehören zu den erlesensten in Mittel- und Osteuropa. Das Schloss mit seinen zahlreichen Türmen und Erkern liegt in den Bergen der Karpaten und ist von einer traumhaften Parkanlage umgeben. Bei einem Spaziergang erleben Sie wunderbar gestaltete Terrassen, welche mit Brunnen, Skulpturen und Vasen geschmückt sind. Viele der Skulpturen im Schlosspark stammen aus der Hand des italienischen Bildhauers Rafaello Romanelli.
Unterwegs am Schwarzen Meer und im Donaudelta
Die historische Region der Dobrudscha wird im Osten vom Schwarzen Meer begrenzt, im Norden und Westen fließt die Donau und im Süden liegt die Grenze zu Bulgarien. Im reizvollen Hinterland der Küste schließt sich eine weite Steppenlandschaft mit fruchtbaren Schwarzerdeböden an, die „Kornkammer Rumäniens“ genannt wird. Der größte Schatz der Natur ist sicher das Donaudelta (Weltnaturerbe der UNESCO). Nachdem die Donau in ihrem Lauf fast 3000 Kilometer und 10 Länder passiert hat, verabschiedet sie sich mit einem großartigen Naturschauspiel im Schwarzen Meer.
„Nun duften auf dem Wasserspiegel die ledernen, gelben Seerosen. Die mit weißen, trichterförmigen Blüten geschmückte Winde klettert bis zur Spitze des hohen Schilfes empor. Vom Ufer neigt sich der rosafarbene Weiderich (Lithrum) dem Wasser zu. Auf dem beschirmten Kletterstock des violetten Wasserlieschens (Butomus) turnt der grüne Laubfrosch. Die winzigen, weißen Köpfchen der Wassermaiglöckchen und die dreilappigen blauen Glöckchen der Waldrebe (Clematis) läuten Geheimnisse aus, die das Vergißmeinnicht ihnen zugeflüstert hat … Am Ufer spähen Reiher und Pelikane des Fischen nach. Der Seeadler schießt auf einen dicken Karpfen herab und trägt seine Beute auf einen verdorrten Weidenbaum, um sie dort zu verzehren…“
(Quelle: Botond J. Kiss "Das Donaudelta") Dieses bunte Bild ist nur eine von vielen Naturbeschreibungen des ungarischen Autors Mór Jókai. Es beschreibt hier zwar die urwüchsigen Sümpfe der Theis-Schwemmgebiete, jedoch kann man sich so auch das Donaudelta vorstellen. Unzählige Schriftsteller von Herodot bis Jules Verne berichteten von der einzigartigen Wasserwelt des Donaueltas, sowohl in abenteuerlichen Reisebeschreibungen, in wissenschaftlichen Abhandlungen als auch in Romanen.
Die Donau teilt sich in drei Arme, Chilia im Norden, Sulina in der Mitte und Sfantu Gheorghe im Süden und bildet ein faszinierendes Delta. Zwischen den Stromarmen gibt es ein verschlungenes Netz von wilden Kanälen, Altarmen, Seen und Teichen. Sie werden auch Schilfinseln, Sandbänke und dichte Auwälder sehen. Wenn man aus der Vogelperspektive schauen würde, erscheint das Donaudelta wie ein riesiges Schilfmeer, welches hier und da von glänzenden Wasserflächen, schlängelnden Flussläufen und Sandinseln unterbrochen wird. Mit über 5000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten besitzt das Delta eine der größten Artenvielfalten weltweit. Die fast unberührte Naturlandschaft zudem ist eines der größten Vogelparadiese in Europa. Die Könige unter den rund 300 Arten sind sicher die Pelikane. Das Delta befindet sich an einem Kreuzungspunkt von sechs unterschiedlichen Vogelzugrouten und stellt damit das größte Zugvogel-Rastgebiet unserer Erde.
Während Ihrer Ausflüge können Sie die Flora und Fauna des Delta hautnah erleben. Nehmen Sie unbedingt einen Fotoapparat mit, die vielen faszinierenden Eindrücke kann man nur schwer in Worte fassen.
Ihre Natur-, Kultur- und Wanderreise durch den Südosten von Rumänien runden eine Weinverkostung in den Weingärten am Schwarzen Meer und ein Besuch im traditionsreichen Constanța ab. Die Hafenstadt am Schwarzen Meer wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. von den Griechen als Tomis gegründet. Hier lebte und starb unter anderem der berühmte, aus Rom verbannte Dichter Ovid. Viel Interessantes und Wissenswertes zur bewegten Geschichte der Stadt, die auf den Ruinen des antiken Tomis erbaut wurde, erfahren Sie bei einem geführten Rundgang durch die Altstadt des eleganten Bade- und Kurorts.
Der Weinanbau hat nicht nur in Rumänien eine lange Tradition. Alle Länder, welche an das Schwarze Meer angrenzen, blicken auf eine uralte Weinbaugeschichte zurück. Die Weine des antiken Volksstammes der Thraker lobten bereits Römer und Griechen von vielen Jahrhunderten. Freuen Sie sich auf eine kleine Verkostung, vielleicht wäre eine Flasche rumänischer Wein auch ein schönes Reisesouvenir.
Besonderes:- Wanderungen im Bucegi-Gebirge mit seinen bizarren Felsformationen
- Wandern und optionale Bärenbeobachtung im Nationalpark Königstein
- Besichtigung von Schloss Peles und der berühmten “Draculaburg” Bran
- zwei geführte Ausflüge per Boot durch das weite Donaudelta
- Stadbesichtigungen in Bukarest und Constanta
- Weinverkostung in Histria, einer der ältesten Weinregionen Rumäniens