Das Waldenburger Bergland und das Eulengebirge, das Heuscheuergebirge und das Massiv des Schneeberges im Glatzer Land sowie die Stadt Breslau erwarten Sie bei dieser abwechslungsreichen Kultur- und Wanderreise durch Niederschlesien.
Die reizvollen Berge der Sudeten sind schon seit jeher ein beliebtes Ziel von Wander- und Naturfreunden. Neben erlebnisreichen Wanderungen zeigen wir Ihnen auch einige der kulturellen Schätze der Region. Sie besuchen prächtige Kirchen, malerische Schlösser und alte, traditionsreiche Städte. Dazu gehört unter anderem die wunderbare Klosteranlage von Grüssau (Krzeszów). Die berühmte Wallfahrtskirche schmiegt sich in die idyllische Landschaft an der Nordflanke des Riesengebirges und gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Niederschlesien.
Ein kleiner Halt ist zudem im Städtchen Wartha (Bardo Śląskie) geplant. Der berühmte Marienwallfahrtsort liegt im Tal der Glatzer Neiße (Nysa Kłodzka) und am Durchbruch des Flusses durch das Wartha-Gebirge (Góry Bardzkie). Eine Wanderung führt Sie entlang von reich verzierten Kapellen auf den Kalvarienberg und zu einem tollen Aussichtspunkt, hoch über dem Tal der Neiße.
Schnüren Sie Ihre Wanderschuhe und kommen Sie mit auf eine Entdeckungsreise durch Niederschlesien.
Waldenburger Bergland und Schloss Füstenstein
Das Waldenburger Bergland (Góry Wałbrzyskie) erstreckt sich zwischen dem Riesengebirge und dem Eulengebirge und ist ein Teil der Mittelsudeten. Beim Wandern entdecken Sie die liebliche Mittelgebirgslandschaft und können von den höchsten Gipfeln wunderbare Ausblicke genießen. Sie wandern unter anderem zur malerisch auf einer großen Alm gelegenen Andreasbaude, erklimmen den Heidelberg (Waligóra), der mit 936 Metern der höchste Gipfel der Region ist und genießen des schönen Ausblick ins Tal von den alten Ruinen des Hornschlosses.
Das Waldenburger Bergland mit seinen Städten und Dörfern birgt auch zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten. Zu den schönsten gehört sicher das Schloss Fürstenstein (Zamek Książ), unweit der Kreisstadt Waldenburg (Wałbrzych). Majestätisch erhebt sich das größte schlesische Schloss auf einem Felssporn hoch über dem Tal des Flüsschens Polsnitz (Pełcznica). Bei einer Besichtigung erfahren Sie viel Interessantes und Wissenswertes über die stürmische Geschichte des Schlosses. Dieses ging oft von Hand zu Hand, gehörte mehreren Staaten an und wurde musste viele Kriege miterleben. Einige der historischen Innenräume des über 700 Jahre alten Schlosses, das sein Äußeres mehrmals änderte und von einer Ritterburg in eine fürstliche Residenz umgewandelt wurde, spiegeln das prachtvolle Leben der Fürstenfamilie von Hochberg wieder. Ihnen gehörten über viele Jahrhunderte das Schloss und große Ländereien. Das geheimnisvolle unterirdische Labyrinth unter dem Schloss, stammt aus der Zeit des II. Weltkrieges und gibt bis heute Rätsel auf.
Wandern im Eulengebirge
Schöne Ausblicke auf die ausgedehnten Wälder erwarten Sie auch auf dem Weg durch das Eulengebirges (Gory Sowie). Der 36 Kilometer lange und 4 bis 12 Meter breite Gebirgszug des ragt steil aus der Schlesischen Tiefebene auf und zieht sich bis zum 583 Meter hohen Silberberg-Pass (Przełęcz Srebrna) im Süden. Betrachtet man das Gebirge von der im Nordosten liegenden Tiefebene oder vom berühmten Zobtenberg aus, wirkt es durch die Höhe von über 1000 Metern recht imposant.
Nicht nur die malerische und ruhige Landschaft des Gebirges, die von einem Netz von schönen Wanderwegen durchzogen wird, macht das Eulengebirge zu einem beliebten Wanderziel, auch durch die Nähe zu Breslau spielt es als Naherholungsgebiet eine wichtige Rolle. 1991 wurde der Park Krajobrazowy Gór Sowich, der Landschaftspark Eulengebirge gegründet. Das Gneisgestein des Eulengebirges zählt zu den ältesten Gesteinen der Sudeten und damit zu den ältesten in Europa.
Mächtig tritt der Gneisrücken der 1015 Meter hohen Hohen Eule (Wielka Sowa) hervor. Wandern Sie mit uns zum höchsten Gipfel des Gebirges - vom 25 Meter hohen Turm (ehem. Bismarckturm) auf der Hohen Eule bietet sich bei klarem Wetter einer der schönsten Panoramablicke über die Sudeten. Sie können Ihren Blick bis zur Schneekoppe im Riesengebirge, über das Waldenburger Bergland, in den Glatzer Kessel und hin zum Zobten und zur Stadt Breslau schweifen lassen.
In den Berges des Eulengebirges entstanden in der Zeit des II. Weltkrieges mehrere unterirdische Stollenanlagen. Die Bauten des „Projekt Riese“, werfen bis heute noch immer zahlreiche Fragen auf. Bei einer kleinen Besichtigung erfahren Sie Interessantes zu diesem riesigen, nie fertiggestellten Bauprojektes.
Während dieser Wander- und Kulturreise ist auch ein Halt am Silberbergpass (Przełęcz Srebrna) geplant. Am Nordhang des Eulengebirges und am Übergang zum Warthagebirge liegt das Dorf Silberberg (Srebrna Góra). Der Pass markiert den Übergang zwischen den Gebirgszügen. Oberhalb des Ortes entstand in den Jahren 1765-1777 auf Befehl des Preußischen Königs Friedrich II. eine mächtige Gebirgsfestung. Sie ist heute ein wichtiges technisches Denkmal und fasziniert auch durch ihre Lage auf dem Silberberger Pass. Von der höchsten Bastei, dem Donjon, bietet sich ein wunderbarer Panoramablick über den Glatzer Kessel bis hin zum Schneegebirge ganz im Süden.
Glatzer Land und Heuscheuergebirge
Weiter Richtung Südosten schließt sich das Glatzer Land an. Berghänge mit grünen Almwiesen, mittelalterlichen Kirchen und Klöster, vielen Kurort aus preußischer Zeit und alte Städte prägen das Bild der einstigen Grafschaft. Die sanft hügelige Region, welche von Nord nach Süd etwa 50 Kilometer misst und ringsum von Gebirgszügen umgeben ist, wird auch als Glatzer Kessel bezeichnet. Durch die geografische Lage mit den südlichen und westlichen Gebirgsübergängen sowie dem Durchbruch der Glatzer Neiße bei Wartha, war diese Region bereits seit alters her ein wichtiges Durchzugs- und Verbindungsland zwischen Böhmen, Mähren und Schlesien.
Unmittelbar an der Grenze zu Tschechien liegt mit dem Heuscheuergebirge (Góry Stołowe) der größte Nationalpark in Niederschlesien. Die Landschaft hier wird geprägt von Tafelbergen und Sandsteinfelsen. Über Millionen Jahre erschufen Wind und Wetter im Heuscheuergebirge bizarr anmutende Felslandschaften. Die steinernen Gänge und Labyrinthe übten seit jeher eine große Faszination auf den Menschen aus. Heute laden die Wege zu spannenden Entdeckungstouren ein. Zu den bekanntesten Felslabyrinthen gehören sicher die Wilden Löcher (Błędne Skały).
Die Stadt Glatz, heute Klodzko liegt am Zusammenfluss von Glatzer Neiße und Mühlenbach. Im Laufe der wechselvollen Geschichte musste sie nicht nur den Naturgewalten trotzen, sondern war seit der Gründung im Jahr 981 ein Zankapfel zwischen Polen, Tschechen und Deutschen. Bei einem Spaziergang durch die schöne Altstadt mit ihren kopfsteingepflasterten Gassen geht es auch über die gotischen Brücktorbrücke, welche eine Miniaturausgabe der Prager Karlsbrücke darstellt.
Wandern im Glatzer Schneegebirge
Das Schneegebirge (poln. Masyw Śnieżnika; tschech. Králický Sněžník) ist der höchste Gebirgszug im Glatzer Land und bildet die südöstliche Begrenzung des Glatzer Kessels. Über den Schneeberg verläuft die polnisch-tschechische Grenze und am westlichen Rand der Bergkette liegt einer der zwei Hauptwasserscheidepunkte von Mitteleuropa.
Vom idyllisch gelegenen Ort Wölfelsgrund (Międzygórze) aus kann man wunderbar durch das Schneegebirge wandern. Bevor Sie die Wanderschuhe schnüren, lohnt es sich den kleinen Ort zu erkunden. Im ausgehenden 19. Jahrhunderts gehörte Wölfelsgrund zu den berühmtesten Kurorten in Deutschland. Zahlreihe der schönen alten Villen, die im Stil der Schweizer Bäderarchitektur errichtet wurden, sind erhalten geblieben und heute wunderbar restauriert.
Besonders schön ist auch eine kleine Wanderung zum Wölfelsfall (Wodospad Wilczki). Der Bergbach Wielcza fällt hier aus über 20 Meter Höhe in einen kleinen Kessel und durch eine enge Schlucht mit steilen Felsen. Von Aussichtspunkten und Brücken können Sie das Naturschauspiel bestaunen.
Zwei panoramareiche Wanderungen führen Sie später in die Berge ein. Dabei geht natürlich hinauf zum höchsten Gipfel, dem 1425 Meter hohen Glatzer Schneeberg. Ein weiteres schönes Ziel ist die berühmte Wallfahrtskirche Maria Schnee auf dem 784 Meter hohen Spitzigen Berg (Góra Igliczna). Von der Aussichtsterrasse können Sie Ihren blick über das Tal und die Bergketten am Horizont schweifen lassen.
Der kleine Ort Klessengrund (Kletno), der sich an die nördlichen Ausläufer des Schneeberges schmiegt, wartet mit der ganz besonderen Attraktion auf: Es geht in die wundervolle unterirdische Welt der Bärenhöhle. Hier erwartet Sie ein Tropfstein-Höhlenlabyrinth, wo auch Überreste von Höhlenbären entdeckt wurden.
Unterwegs in Breslau - Wroclaw
Zum Abschluss Ihrer Reise erwartet Sie die Stadt Breslau. Die schlesische Metropole blickt auf über 1000 Jahre bewegte Geschichte zurück. Durch die Lage an wichtigen Handelsrouten zwischen Nord und Süd sowie West und Ost, spielt die Stadt seit ihrer Ernennung zum Bistum im Jahr 1000 eine wichtige Rolle.
Bei einer Stadtführung zeigen wir Ihnen die schönsten Ecken der Stadt an der Oder, die nach den schweren Zerstörungen des II. Weltkrieges wunderbar wieder aufgebaut wurde.
Sie entdecken den Großen Ring mit dem alten Rathaus im spätgotischen Stil, welches von zahlreichen schönen Bürgerhäuser umringt ist. Sie schlendern über die Dominsel, die als der älteste Teil von Breslau gilt und besuchen den berühmten Dom, der auch die Bezeichnung Kathedrale St. Johannes der Täufer trägt. Ihre Tour führt auch zur geschichtsträchtigen Universität mit ihrer fantastischen Aula Leopoldina und zum Stadtschloss, welches nach 1750 Residenz der preußischen Hohenzollern war. Ein kleiner Halt ist auch noch an der Jahrhunderthalle geplant.
Mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, schönen grünen Inseln in der Stadt, viel Kultur und Geschichte ist Wroclaw eine Perle unter den europäischen Großstädten, die Sie besuchen sollten!
Höhepunkte:- Wanderungen im Waldenburger Bergland, Eulengebirge, Nationalpark Heuscheuergebirge und Glatzer Schneegebirge
- viele Besichtigungen und Ausflüge: Kloster Grüssau, Schloss Fürstenstein, Festung Silberberg, Bärenhöhle, Stollenanlage Osowka
- Stadtbummel in Glatz
- Altstadtführung in Breslau
- Wander- und Kultur-Rundreise in einer kleinen Gruppe von max. 8 Personen